Østerreich, mona muhr!

by | 26. Aug 2014 | Musik Musik Musik, Musikvideos | 1 Kommentar

Anna F

Ich bin gern in Österreich und ich hab es auch ganz gern, wenn Österreich hier bei mir in Berlin zu Gast ist. Wenn ich allerdings an Musik aus Österreich denke, rollt es mir im besten Fall die Fußnägel hoch.

Und mit „besten Fall“ meine ich Reinhard Fendrich, Opus und natürlich die unvergessenen Spaßmacher der Gutwetter-Kapelle Erste Allgemeine Verunsicherung. Umso erfreulicher, dass Österreich auch anders kann.

Ganz zufällig entdeckte ich heute auf dem Parkfest von radioeins Anna F, eine junge Künstlerin, die nicht nur optisch besticht sondern auch stimmlich beeindruckt und die sich vor allem endlich mal was traut.

 

Anna F

Ihre Mittel sind so einfach wie bestechend: Gitarre und Gesang – ganz in der alpenländischen Tradition könnte man meinen – aber die Art, wie sie die ausgetretenen Pfade des europäischen Singer- / Songwritertums verlässt, macht grosse Lust, ihr einfach zuzuhören. Und dass sie englische Texte singt, die sie auch selbst schreibt, ist dabei nicht nur als Hommage an ihre Vorbilder Dylan, Page und Baez zu verstehen, es ist auch eine Haltung. Wer raus will aus dem volkstümlichen Unterhaltungsbetrieb zwischen Musikantenstadel und Fernsehgarten, raus auf die große internationale Bühne, der muss sich halt was trauen. Und ihre vielschichtige Stimme, die sich irgendwo zwischen der Rauchigkeit einer Norah Jones und der Fragilität einer Amy Macdonald von der grauem Masse abhebt, sollte ihr dabei behilflich sein.

Ich gebe zu, wenn man sich auf ihrer Homepage ihr neues Album im Schnelldurchlauf anhört, wirkt dieses ein wenig überproduziert, fast so, als wolle da jemand einen Hit erzwingen. Ganz anders wirk sie live, wo sie nicht nur durch ihre Präsenz punktet sondern auch geschickt moderne Stilmittel wie Synthesizer und Megaphon in ihre Performance einbindet.

 

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Anna F

Eins ist klar, wir werden diese junge Dame wiedersehen, ihr neues Album enthält den einen oder anderen Radio-Hit, keine Frage, ganz besonders entzückend ist ihre Cover-Version von Unbelievable. Wer sich also King in The Mirror (noch) nicht unbedingt kaufen möchte, sollte sich Anna F. aber auf jeden Fall live ansehen.

Hier noch ein Video:

Alle Fotos von mir, Video: Internet

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