Ein letztes Mal früh aufstehen!
Meine Müdigkeit merke ich vor allem daran, dass ich von den fünf Filmen des Heutigen Tages nur einen behalten habe.
Der Retrospektive – Beitrag Susanna (1951), von Luis Bunuel im Mexikanischen Exil gedreht, schildert in kammerspielhafter Intensität den Konflikt zwischen Mann und Frau auf der gesellschaftlichen Schwelle zur Moderne. Klingt geschwollen und aufgesetzt, ist es zum Teil auch aber eben nur zum Teil.
Die Schöne und gleichzeitig ein wenig unwirklich-gefährliche Susanna flieht aus ihrer stilisierten Gefangenschaft und findet Zuflucht auf einer Farm. Während die Frau des Hauses Susanna wie eine Tochter annimmt verführt diese reihum die Männer des Hauses, beginnend bei dem Sohn über den Vorarbeiter bis hin zum Hausherren.
Die Mischung aus Naivität und Kalkül mit der Susanna dies tut wird dabei immer absurder und unterstreicht die Schemenhaftigkeit dieses excellent inszenierten Filmes. Im Gegensatz zu seinen frühen Filmen, in denen Bunuel absurde Handlung in die normale Welt projiziiert, sind bei Susanna die Figuren und Handlunge so real und normal, dass die Welt in der sie sich bewegen und an der sie scheitern das eigentlich absurde zu sein scheint.
- zwei Liter Evian
- drei Kaffee
- zwei Sandwitches
- ein Croissant
- elf Zigaretten
Ihr habt es bald geschafft.